Das virtuelle Atelier

„Das virtuelle Atelier“ war ein Format zum interaktiven Malen innerhalb der „Piazza virtuale“. Zwei Anrufer konnten durch die Tastendrucksignale ihrer Telefone verschiedene Malwerkzeuge bedienen, um Gemälde auf den Fernsehschirmen entstehen zu lassen. Neben einem unterschiedlich dicken runden oder eckigen Pinsel standen verschiedene Alternativen zur Verfügung: Rechteck und Kreis (gefüllt und leer), Linien sowie eine Spray- bzw. Airbrush-Funktion. Dabei umfasste die Farbauswahl 32 Farben. Insgesamt erinnerten Oberfläche, Bedienung und Auswahlmöglichkeiten an Grafiksoftware jener Zeit, allen voran das noch heute bekannte „Paint“ (ehemals „Paintbrush“) von Microsoft. Ab August 1992 konnten sich die beiden Anrufer auch während der Sendung miteinander unterhalten. Hin und wieder kam es zur aktiven, gemeinsamen Erstellung von Bildern. Ein wiederkehrendes Verhalten, das Teilnehmende außerdem zeigten, war es, Buchstaben und Wörter zu zeichnen, um kurze Botschaften zu übermitteln.

Videoclip des Virtuellen Ateliers

Entwürfe und Prototyp

Links: Diese Notizbucheintragungen von Benjamin Heidersberger zeigen die ersten Ideenskizzen für ein „Tic Tac Toe“-Spiel im Fernsehen aus dem April 1991, das über das Touch-Tone-Telefon gesteuert wird.
Mitte: Demonstration eines Malprogramms im Programmsegment „School”
Rechts: Ein anderer früher Prototyp von „Atlier”

Screenshots aus „Das virtuelle Atelier“