Der Sendung „Medialandscape“ lag ein Computerprogramm zur Verarbeitung natürlicher Sprache zugrunde, die die sprachliche Interaktion zwischen Mensch und Computer weiterentwickeln sollte. Beeinflusst von Marvin Minskys Buch „Society of Mind“ (1986) arbeitete Salvatore Vanasco zusammen mit dem Künstler und Programmierer Wolfgang Werner an dem Sendemodul. Wolfgang Werner entwickelte dafür eine objektorientierte Datenbank, die Keywords und Search Strings mit einer Sammlung von Medieninhalten abglich.

Joseph Weizenbaums berühmtes Computerprogramm „Eliza“ hatte einen Dialog zwischen Mensch und Computer lediglich dadurch simuliert, dass das Programm aus Stichworten eigene Sätze formulierte. Bei „Medialandscape“ sollten komplexere Wortkombinationen aus dem Chat in der Mailbox und aus den Anrufen verarbeitet werden, die dann als Reaktion kurze Klang-, Video- oder Animationssequenzen auslösten.

Das Material hierfür kam vorwiegend aus Filmen und Fernsehserien; es gab aber auch Computeranimationssequenzen, die von Mitarbeitern von Van Gogh TV gestaltet worden waren. So sollte ein Dialog zwischen Mensch und der ihn umgebenden „Medienlandschaft“ hergestellt werden, der wiederum aus Videosequenzen, Animationen, Bildern und Klängen bestand – für Vanasco wurde so das „Kommunikat bildgenerierend und raumbildend.

Wie bei anderen Formaten ist auch bei „Medialandscape“ zu beobachten, dass während „Piazza virtuale„ an dem Programm weiter gearbeitet wurde. Nicht nur das Interface veränderte sich im Lauf der Zeit, sondern auch die Programmierung. So löst das Wort „Hallo“, das im Chat geschrieben wird, zum Beispiel bei der Sendung vom 8. 9. 1992 eine digitale Animation aus, bei der sich ein Gesicht in ein anderes morpht, während es von dem Wort „Hallo„ teilweise verdeckt wird. In einer Sendung vom 11. 8. führte dasselbe Stichwort nur zum Abspielen des kurzen Samples „Hello, and welcome to the show!“

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