Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Das Projekt „Piazza virtuale“ wurde von einer intensiven Pressearbeit begleitet, die zu einer umfangreichen Berichterstattung in Printmedien, teilweise auch im Fernsehen und Radio führte. Die Presseberichterstattung wurde in einer Sammlung vieler dieser Beiträge in einer Pressedokumentation zusammengefasst, die die Pressestelle von 3Sat nach Abschluss des Projekts zusammenstellte.
Um sich in der Öffentlichkeit darzustellen, entwickelte Van Gogh TV Logos und Signets, die auf Plakaten, Pressemappen, Briefpapier, Visitenkarten und sogar einem T-Shirt verwendet wurden und fast an die „Corporate Identity“ eines Unternehmens erinnerte. Sich als eine Art Unternehmen zu inszenieren, mag bei einer Künstlergruppe erstaunen, war aber eine Strategie, die auch von anderen Künstlern zur Anwendung kam, die sich in den 80er- und 90er-Jahren im Bereich der „Business Art“ betätigten.
Dahinter steckte bei Van Gogh TV wohl auch das Anliegen, auf die zahlreichen Sponsoren des Projekts Eindruck zu machen. Da 3Sat mit einem Budget von 30.000 D-Mark nur einen kleinen Teil der Kosten des Projekts übernahm, das etwa eine halbe Million D-Mark kostete, und die Unterstützung der documenta sich auf ideelle Hilfe bei der Sponsorensuche beschränkte, musste die Gruppe den größten Teil der benötigten Mittel selbst aufbringen und ließ sich deshalb von Unternehmen von der Telekom über Computerhersteller bis zu Software-Firmen und sogar der Kaffeefirma Lavazza unterstützen. Aber auch öffentliche Institutionen wie die Kulturbehörde von Hamburg oder das österreichische Kultusministerium bezuschussten „Piazza virtuale“.