Recherche
Aktenordner von Van Gogh TV, bereit für die Digitalisierung
Grundlage der hier veröffentlichten Recherchen war ein riesiger Korpus an außerordentlich verschiedenartigen Quellenmaterialien. Dazu gehörten zunächst 569 analoge und digitale Videos in den verschiedensten Formaten, von gängigen Formaten wie VHS und Beta über Umatic und Hi8 bis hin zu seltenen Formaten wie MII. Diese Kassetten mussten zunächst digitalisiert werden, damit wir überhaupt mit ihnen arbeiten konnten. Allein die Sendemitschnitte waren mehr als 700 Stunden lang.
Außerdem standen uns knapp 50 Ordner mit Korrespondenz und anderen Quellen zur Verfügung, die ebenfalls digitalisiert und ausgewertete werden mussten. Weiterhin haben wir fast 40 Teilnehmer des Projekts interviewt, teilweise per Telefon oder bei Videokonferenzen, teilweise aber auch bei persönlichen Gesprächen, für die wir etwa ein Dutzend Recherchereisen durch Deutschland und Europa unternommen haben. Weiterhin besuchten wir Archive wie das der documenta in Kassel, dem Zentrum für Kunst- und Medientechnologie (ZKM) in Karlsruhe oder der Bibliothek der Hochschule für Kunst und Medien in Köln.
Weiterhin haben wir einen Workshop an der Hochschule Mainz und einen an der Universität Bonn durchgeführt, bei denen die Mitglieder von Van Gogh TV mit Akademikern und Forschern zusammen trafen, um in den Dialog über „Piazza virtuale“ zu treten.
Das Vorgehen, zu dem wir uns aufgrund dieser Materialmengen und seiner Vielfalt entschieden haben, haben wir in einem Beitrag für die Zeitschrift International Journal for Digital Art History genauer beschrieben, der unten verlinkt ist. Als Dokument dieser aufwendigen, aber auch außerordentlich befriedigenden Recherche- und Archivarbeit sollen hier einige Fotos dienen, die bei unseren Forschungsaktivitäten entstanden sind.
Van Gogh TV’s „Piazza virtuale“ – Report-In-Progress and Preliminary Case study, published in International Journal for Digital Art History Nr. 5, 2020/2021, p. 3-12