Presse

„Piazza virtuale“ in der Presse

Nach Abschluß von Piazza Virtuale stellte die Pressestelle von 3Sat eine Mappe zusammen, die die Berichterstattung über das Programm in den deutschen und internationalen Medien dokumentierte. In den über 150 Artikel und Rezensionen, die in Medien von den großen, überregionalen Zeitungen bis zu Lokalblättern, von Publikumszeitschriften bis zu Fachblättern für sehr spezialisierte Zielgruppen erschienen sind, ist ein breites Meinungsspektrum von kompletter Ablehnung bis zu weitgehender Unterstützung zu finden. Wenn auch die veröffentlichte Meinung nicht identisch mit der Sicht des Fernsehpublikums ist, so reflektieren sie doch die Vielfalt an möglichen Einschätzungen des Programms.

Das Programm wurde von vielen der zu dieser Zeit führenden Medien behandelt: Im „Spiegel“ wurde „Piazza Virtuale“ vorab mit einem dreiseitigen Artikel von Claudius Seidl gewürdig. Auch die Bild-Zeitung, die Süddeutsche Zeitung, die Frankfurter Rundschau und die taz berichteten, aber auch die zu dieser Zeit so wichtigen Stadtmagazine wie Prinz oder Szene Hamburg, Zitty und Tip berichteten. Die Bandbreite, der Medien, die sich für „Piazza Virtuale“ interessierte, reicht von Lifestyle- und Musiktiteln wie Tempo und Spex zu Kunstzeitschriften wie Artis und sogar dem Baumeister, von Computerzeitschriften wie Mac News und PC Praxis bis zu Branchendiensten wie EPD Kirche und Rundfunk oder Telekom-Monitor. Selbst Keys, ein Fachblatt für Keyboarder, fand in den Musik-Segmenten einen Aufhänger, um über „Piazza Virtuale“ zu berichten. Auch im Programm von Fernsehzeitschriften war die Sendung verzeichnet.

Im Fernsehen berichteten unter anderem MTV und Premiere über das „Piazza Virtuale“. In Städten, in denen Piazettas existierten, schrieb oft auch die Regionalpresse über das Ministudio vor Ort. Das gilt sowohl für deutsche Städte wie Bremen und Köln, aber auch für die internationalen Piazettas, z. B. in Prag und Riga.

Im Frühjahr 1992 wendete sich die Presseabteilung von Ponton sehr systematisch an die deutsche Presse, um “Piazza Virtuale” bekannt zu machen. Ein ganzer Ordner voller Anschreiben von Christiane Klappert und Ludwig Seyfarth an deutsche Medien zeugt davon, wie man das Projekt lancierte. Dazu gehörte ein vorformuliertes Anschreiben, das jeweils an das Medium angepasst wurde, und eine Pressemappe, von der es mindestens zwei Versionen gab; oft wurde auch eine VHS-Kassette mit einem Trailer mitgesendet. Diesen Briefen ist auch zu entnehmen, dass hier regelmäßig per Telefon vor- und nachgearbeitet wurde. Am 13. Juni gab es in Kassel eine Pressekonferenz. Danach wurden zu besonderen Anlässen Pressemitteilungen veröffentlicht, so zum Beispiel zu den Piazzetta-Übertragungen aus Moskau und Ljubliana.

Auch die Sponsoren – wie zum Beispiel Telekom und Electronic Data Systems Corporation (EDS) – wiesen in ihrem eigenen Werbe- und Marketingmaterial auf das Projekt hin und veröffentlichten eigene Pressemitteilungen.