AVIS Low Cost Videodigitalisierer (1994)

Der AVIS Low Cost Videodigitalisierer, auch bekannt als „der Käse“

„AVIS wandelt Videosignale in einen seriellen Datenstrom um. Mit AVIS können Sie Ihren Computer für wenig Geld in ein Bildtelefon oder eine Überwachungsanlage verwandeln“, heißt es auf der Website von Ponton. „AVIS überträgt schwarz-weiße Bilder über analoge Telefonleitungen oder das Internet. Das Komplettsystem besteht aus den Komponenten Hard- und Software. Die Benutzer fügen noch ihren Computer, eine Videokamera und ein High-Speed-Modem dazu und erhalten so ein komplettes Bildtelefon. AVIS ist für die unterschiedlichsten Anwendungen einsetzbar: Videokonferenzen, Überwachungsfunktionen, Live-Übertragung von Grafiken, Verbindungen zum AVIS-Server bei Ponton und vieles mehr.“

Das Gerät wurde von Ponton entwickelt und von der taiwanesischen Firma To Win gebaut. 1000 Stück kamen ab 1994 auf den Markt. Der Bildeindruck erinnert an die Slow-Scan-Bildtelefone, mit denen einige Piazzettas bei „Piazza virtuale“ mit dem Studio in Kassel verbunden waren. Das System übertrug alle zwei Sekunden ein S/W-Bild im Format 92×76 Pixel von einem Rechner zum anderen – ein Vorläufer heutiger Telekonferenzsysteme wie Skype oder Zoom. Das Gerät war wie ein Stück Schweizer Käse gestaltet und wurde in Produktinformationen auch immer wieder als „der Käse“ bezeichnet – in einer Zeit, in der die meisten Computer und Peripheriegeräte in beigen Kisten steckte, eine ungewöhnliche Gestaltungsidee. In der Beschreibung des Geräts heißt es: „AVIS soll vor allem Spaß machen, darum auch die ‚Käseform‘.“

Der AVIS wurde auch bei der Produktion von „Service area a.i.“ eingesetzt.

Screenshots von der Software des AVIS Low Cost Videodigitalisierers,
Technische Skizze des Avis Low Cost Videodigitalisierers

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